Ehemaliger Unterstützer planen Trauerfeier für verstorbene Krebsärztin Mechthild Bach
28.01.2011
Ehemalige Patienten und Unterstützer planen für die verstorbene Krebsärztin Mechthild Bach eine Trauerfeier in Hannover- Langenhagen. Der plötzliche Tod der Krebsärztin Mechthild Bach hat viele ehemalige Unterstützer und Patienten geschockt. Die Ärztin hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Monat überraschend das Leben genommen. Nun soll die Verstorbene ihre letzte Ruhe auf dem Langenhagener Friedhof finden. Organisiert wird die Trauerfeier von dem "Freundeskreis Bach“. In der Vereinigung hatten sich Unterstützer der Medizinerin versammelt.
In der kommenden Woche soll die Beisetzung der heftig umstrittenen Ärztin stattfinden. Bach stand insgesamt acht Jahre vor Gericht. Der Krebsärztin wurde vorgeworfen, für die Tötung von insgesamt dreizehn schwerkranken Patienten verantwortlich zu sein. Zuletzt hatte das Gericht betont, dass anstatt einer Verurteilung aufgrund von „Totschlag“ auch „Mord“ infrage komme. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim geht anhand von gefundenen Abschiedsbriefen davon aus, dass sich Mechthild Bach aufgrund dieser Ankündigung das Leben nahm. Die Verstorbene hatte sich eine Überdosis von starken Schmerzmitteln verabreicht und ist letztendlich an der Vergiftung gestorben.
Laut eines regionalen Zeitungsberichtes soll die Trauerfeier der ehemaligen Sterbehilfe-Verfechterin in Abstimmung mit dem Bestattungsunternehmen stattfinden. Die Trauerfeier ist in der Elisabethkirche in Langenhagen nähe Hannover geplant. Der „Freundeskreis Mechthild Bach“ übernimmt die Kosten und Ausgestaltung der Beerdigung, da keine nahestehenden Verwandten bekannt sind. Viele der Unterstützer wohnen in Langenhagen. Vor dem Entzug der ärztlichen Zulassung hatte die 61jährige Ärztin in dem Paracelsus-Krankenhaus in Langenhagen in der Krebsstation gearbeitet. Viele der Freunde und ehemaligen Patienten leben in der näheren Umgebung der Klinik. Deshalb solle die Trauerfeier und Beisetzung an diesem Ort stattfinden, sagte der Musikdirektor und ehemalige Freund Ernst Müller gegenüber der „HAZ“. Der Musikdirektor war selbst einmal Patient von Mechthild Bach. (sb)
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Bild: Hans-Peter Reichartz / pixelio.de
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