Hohe Arbeitsbelastung und Stress können Depressionen auslösen.
(15.07.2010) Andauernder Stress und hohe Arbeitsbelastungen können depressiv machen, so eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Psychische Störungen, besonders Depressionen, führen immer häufiger zur Arbeitsunfähigkeit. Um so mehr Belastungen und Stress im Job vorherschen, um so häufiger erkranken Menschen an depressiven Episoden oder gar an einer manifestierten Depression. Die Annahme, dass zu wenig Handlungsspielraum und Mitbestimmung im Job ebenfalls depressiv mache, habe sich hingegen im Studienverlauf nicht bestätigt.
An der Studie nahmen insgesamt 517 Arbeitnehmer teil die in den Branchen Banken, Gesundheitswesen und öffentlicher Dienst arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Stress-Studien habe man jedoch auf die subjektive Bewertung der Probanden verzichtet. Statt dessen wurden objektive Kritieren zu Rate gezogen, um Arbeitsbelastungen, Stress und depressive Erkrankungen in einen Zusammenhang zu bringen. Nach Angaben der Studienautoren verfälche eine subjektive Bewertung der Studienteilnehmer die Ergebnisse. Denn depressiv verstimmte Menschen können in ihrer Wahrnehmung gestört sein, was zu Fehleinschätzungen der Arbeitssituation führen kann.
Nicht überraschend ist das Ergebnis, dass Dauerstress am Arbeitsplatz zu Depressionen führt. Überraschend ist jedoch, dass zu wenig Handlungsspielraum im Job Beschäftigte nicht an Depressionen erkranken lässt. Voran gegangene Studien hatten immer wieder einen Zusammenhang herbei geführt. Allerdings wurde bei diesen Studien auch immer der subjektive Eindruck der Probanden mit in die Ergebnisse einbezogen.
Immer häufiger erkranken Menschen an Psychischen Erkrankungen. Hierbei sind vor allem das Burn Out Syndrom und Depressionen anzuführen. Nach Angaben der Techniker Krankenkassen haben Psychisch bedingte Krankheiten in den letzten zehn Jahren um fast 40 Prozent zu genommen. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.