Studie: Zusammenhang Knochenstoffwechsel und Diabetes.
(25.07.2010) Neuere Studien beweisen immer wieder, was die Naturheilkunde schon lange behauptet: Nämlich dass der Blick nur auf eine Region zur Erforschung von Erkrankungen wie dem Diabetes den komplexen Mechnanismen des menschlichen Organismus nicht gerecht wird. Us- amerikanische Wissenschaftler der Columbia University in New York und der Johns Hopkins University School of Medicine haben nun im Fachmagazin Cell Studien publiziert, in der sie einen Zusammenhang zwischen dem Knochenstoffwechsel und Diabetes mellitus hergestellen.
Demnach soll es bei Tierversuchen an Mäusen, die einen Zusammenhang zwischen Knochenstoffwechsel und Insulinresistenz aufwiesen, nach einer Gabe des Knochenstoffwechselhormons Osteocalcin zu einer Verbesserung der diabetischen Lage des Stoffwechsels gekommen sein.
Hintergrund ist, das Knochen ein metabolisches Organ ist- also sich ständig auf- und abbaut und darüberhinaus auch für den Organismus wichtige Zellen bildet. Bereits seit drei Jahren ist durch eine Studie von dem jetzt auch wieder maßgeblich beteiligten Dr. Gerard Karsenty, dem Leiter der Abteilung „Genetics and Development“ des Columbia University Medical Center in New York, bekannt dass die Gabe von Osteocalcin die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse ankurbelt. Damit könnte umgekehrt laut Dr. Karsenty der Zusammenhang bestehen, dass Medikamente rein zur Bekämpfung der Osteoporose und Mangel an Osteocalcin an der Entstehung eines Diabetes Typ 2 beteiligt sein könnten.
Ob die Ergebnisse auf Menschen übertragbar sind, muss sich zeigen. Es wird in der Zukunft sicherlich immer mehr Studien geben, die Verbindungen und mögliche Entstehungsursachen von Diabetes in unserem Stoffwechsel aufzeigen werden und damit der Naturheilkunde indirekt Recht geben, die immer ein Beachten und Herstellen von Zusammenhängen im Organismus vertreten hat.
Aber die Naturheilkunde steht grundsätzlich der Erforschung dieser Zusammenhänge mit Tierversuchen kritisch gegenüber. (tf)
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