Täglich etwas grünes Blattgemüse zu essen, kann das Risiko für gefährliche Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie das frühzeitige Sterberisiko deutlich senken.
Ein Forschungsteam unter Beteiligung von Fachleuten der University of Oxford und der Edith Cowan University hat den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Vitamin K1 und dem Risiko für atherosklerotisch bedingte Gefäßerkrankungen untersucht. Die Ergebnisse sind in dem „European Journal of Nutrition“ nachzulesen.
Welchen Einfluss hat Vitamin K1?
Atherosklerotisch bedingte Gefäßerkrankungen sind eine Untergruppe der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Den Einfluss des Vitamin-K1-Konsums auf das Erkrankungsrisiko versuchten die Forschenden nun anhand der Daten von 1.436 australischen Frauen zu ermitteln.
Hierfür überpüfte das Team mögliche Zusammenhänge der Vitamin-K1-Aufnahme mit der Intima-Media-Dicke, einem frühen Marker für Arterienverkalkung (Atherosklerose). Ebenso ermittelte das Team den Einfluss auf das Risiko atherosklerotisch bedingter Krankhausaufenthalte oder Todesfälle anhand der Krankenakten der Teilnehmerinnen.
Reduziertes Risiko für Gefäßerkrankungen
Dabei zeigte sich, dass die Frauen mit der höchsten Vitamin-K1-Aufnahme langfristig ein deutlich reduziertes Risiko für atherosklerotisch bedingte Gefäßerkrankungen und entsprechende Todesfälle aufwiesen.
Außerdem waren die Halsschlagadern dieser Teilnehmerinnen messbar weniger verdickt, was laut den Fachleuten ein vielversprechender Hinweis auf die Schutzwirkung von Vitamin K1 ist.
Lesen Sie auch:
- Gefäßerkrankungen: Betroffene werden in Deutschland nur mangelhaft versorgt
- Darmkrebsrisiko mit Blattgemüse reduzieren
- Ernährung: Nitratreiches Blattgemüse senkt Risiko für Herzerkrankungen
- Ernährung: Spinat und Grünkohl fördern die Herzgesundheit
Insgesamt wird deutlich, dass eine höhere Vitamin-K1-Aufnahme mit weniger Arterienverkalkung korreliert und damit mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Darüber hinaus besteht auch eine Verbindung zur Muskel- und Knochengesundheit, die das Vitamin zu einem spannenden Forschungsfeld macht.
„Wir entwickeln nun neue Speisen mit mehr Blattgemüse, das reich an Vitamin K1 ist. Diese neuartigen Speisen könnten in Gemeinschaften mit besonderen Ernährungs- und Diätanforderungen, wie beispielsweise in der Altenpflege, eingesetzt werden“, ergänzt der Studienautor Dr. Liezhou Zhong in einer aktuellen Pressemitteilung.
Mehr Spinat, Grünkohl und Brokkoli
Grundsätzlich könne der regelmäßige Verzehr von grünem Blattgemüse und Kreuzblütengewächsen wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli langfristig dazu beitragen, das Herz und die Gefäße zu schützen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Montana Dupuy, Liezhou Zhong, Simone Radavelli-Bagatini, Jack Dalla Via, Kun Zhu,, et al.: Higher vitamin K1 intakes are associated with lower subclinical atherosclerosis and lower risk for atherosclerotic vascular disease-related outcomes in older women; in: European Journal of Nutrition (veröffentlicht 03.05.2025), European Journal of Nutrition
- Edith Cowan University: Leafy greens could be good for the heart (veröffentlicht 2606.2025), Edith Cowan University
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.