Ingwer, Kurkuma, Kardamom und Galgant sind vielseitig einsetzbare Heilpflanzen mit einem hohen Gehalt bioaktiver Verbindungen und erheblichem therapeutischen Potenzial.
Ein Forschungsteam unter Beteiligung von Fachleuten des University College Dublin hat in einer Übersichtsarbeit das medizinische Potenzial von verschiedenen Pflanzen aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) analysiert. Die Ergebnisse sind in dem Fachjournal „Current Research in Biotechnology“ nachzulesen.
Heilpflanzen mit vielseitigem Nutzen
Die Ingwergewächse sind eine wichtige Ressource für die Medizin, nicht als Ersatz, aber als Ergänzung zur konventionellen Therapie. Traditionell werden diese Pflanzen in verschiedenen Kulturen zum Beispiel zur Behandlung von Verdauungs-, Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Entzündungskrankheiten verwendet, berichtet das Team.
Dank der verschiedenen enthaltenen Phenole, Terpene und anderen bioaktiven Substanzen zeigen die Ingwergewächse antioxidative, entzündungshemmende, antimikrobielle, kardioprotektive und sogar krebshemmende Eigenschaften, ergänzen die Forschenden.
Wirksam gegen Übelkeit
Insbesondere die Wirkung von Ingwer gegen Übelkeit sei auch durch zahlreiche klinische Studien bestätigt und verdeutliche das reale therapeutische Potenzial dieser Pflanzenfamilie. Weitere Forschung zu den möglichen medizinischen Anwendungen der Ingwergewächse ist nach Ansicht der Fachleute nun durchaus angebracht.
Reduziert oxidativen Stress
Eine unabhängige Studie bestätigt ebenfalls, dass Ingwer ein natürliches Mittel gegen Entzündungen und oxidativen Stress bildet.
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Den Ergebnissen zufolge kann eine Supplementation mit Ingwer durch die Senkung von entzündlichen und oxidativen Stressmarkern die Gesundheit insgesamt verbessern.
Ingwergewächse gezielt nutzen
Pflanzen der Ingwerfamilie sind im Alltag vielseitig verwendbar und können beispielsweise als Ingwertee, Curry mit Kurkuma oder Kaffee mit Kardamom auch der Gesundheit zugutekommen.
Darüber hinaus könnten Ingwer, Kurkuma, Kardamom und Galgant auch für die Entwicklung neuer Nahrungsergänzungsmittel und Arzneien infrage kommen, betonen die Forschenden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Maima Matin, Rajeev K. Singla, Artur Jóźwik, Jarosław Olav Horbańczuk, Natalia Ksepka, et al.: Health-promoting and medicinal properties of Zingiberaceae family plants: A minireview with a special focus on galangal, turmeric, cardamom, and ginger; in: Current Research in Biotechnology (veröffentlicht 30.08.2025), Current Research in Biotechnology
- Gholamreza Askari, Mobina Aghajani, Mina Salehi, Ameneh Najafgholizadeh, Ziyaadin Keshavarzpour, et al.: The effects of ginger supplementation on biomarkers of inflammation and oxidative stress in adults: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials; in: Journal of Herbal Medicine (veröffentlicht 16.07.2020), Journal of Herbal Medicine
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