Glänzende und volle Haare, eine gesunde Kopfhaut – dafür gibt es Hausmittel, die sich einfach selbst herstellen lassen. Diese können auch einer juckenden Kopfhaut entgegenwirken. Denn sie kräftigen das Haar und beruhigen die Haut.
Inhaltsverzeichnis
Mit Essig die Haare zum Glänzen bringen
Sie können einem Liter lauwarmem Wasser 200 Milliliter Essig hinzufügen und das Haar damit spülen. Ob Sie Apfelessig oder Traubenessig verwenden, läuft auf das Gleiche hinaus.
So glänzen ihre Haare. Essig sollten Sie aber nur verwenden, wenn sie keine empfindliche Kopfhaut haben, denn die wird durch die Säure gereizt.
Zitronensaft gibt dem Haar Glanz
Ein bisschen Zitronensaft in einem Liter Wasser, nach dem Waschen in die Haare gegeben, verleiht diesen Glanz. Das sollten Sie jedoch nicht regelmäßig tun, da die Zitronensäure empfindliche Haare auch angreifen kann.
Eigelb bei brüchigen Haaren
Stumpfe oder brüchige Haare können Sie mit Eigelb behandeln. Sie verrühren dazu ein Eigelb und tragen es auf die frisch gewaschenen und leicht feuchten Haare auf. Waschen Sie das Eigelb nach einer halben Stunde wieder aus.
Grüner Tee als Pflege
Um die Haare zu pflegen, trinken Sie grünen Tee nicht, sondern verwenden ihn als Spülung. Der Tee gibt einen Schutzmantel, verleiht den Haaren Glanz und gleicht leichten Haarbruch aus.
Tee-Spülung für gesunde Haare
- Gießen Sie mehrere Teebeutel mit einem halben Liter kochendem Wasser auf
- Lassen Sie den Aufguss eine Viertel Stunde lang ziehen, gießen ihn dann ab und spülen sich damit die Haare
- Die Spülung waschen Sie danach nicht wieder aus
Alternativ können Sie auch Lindentee verwenden. Die Anwendung verläuft genau so.
Bier versorgt die Haare mit Nährstoffen
Wenn Pubertierende auf den Dörfern prahlen, sie bräuchten kein Shampoo, weil sie ihre Haare mit Bier waschen, dann hat das einen wahren Kern: Bier versorgt die Haare mit Nährstoffen und sorgt für Haarglanz.
Sie mischen dazu einen Liter Wasser mit einem halben Liter Bier, spülen die Haare und spülen die Mischung nach einigen Minuten wieder aus.
Natürliche Haartönung
Sie können ihre Haarfarbe mit natürlichen Mitteln intensivieren. Eine Spülung mit schwarzem Tee oder Kaffee macht dunkle Haare dunkler, Kamillentee hellt blonde Haare auf.
Um getönte Haare zu schützen, zerdrücken sie eine Avocado mit 125 Millilitern Sahne, massieren diese Mischung in die frisch gewaschenen Haare und waschen sie nach 15 Minuten wieder aus.
Bier, Ei und Olivenöl
Um dem Haar mehr Volumen zu geben, mischen Sie einen Esslöffel Olivenöl, ein kleines Glas Bier und ein Eigelb und tragen es auf das frisch gewaschene aber noch feuchte Haar auf. Nach einer viertel Stunde waschen Sie alles wieder aus.
Eine gesunde Kopfhaut
Eine gesunde Kopfhaut ist notwendig, um volles Haar zu entwickeln. Hier, in der Haut, wurzeln nämlich die Haare. Über die Wurzeln erhalten sie ihre Nährstoffe.
Brüchige, dünne, trockene oder fettige Haare können immer auch Anzeichen von Beschwerden der Kopfhaut sein. Um die Kopfhaut zu pflegen, gibt es bewährte Hausmittel.
Teebaumöl
Teebaumöl hilft bei einer gereizten Kopfhaut. Sie geben einen Tropfen davon dem Shampoo zu, oder mischen einen halben Liter Wasser mit drei Tropfen des Öls und massieren es in die Kopfhaut ein.
Brennnesseln
Brennnesseln kochen wir mit einem halben Liter Wasser zu einem Tee aus, gießen diesen ab und massieren den lauwarmen Tee in die Kopfhaut ein. Die Spülung waschen wir danach nicht wieder aus.
Gesunde Ernährung
Das A und O von gesunden Haaren und einer gesunden Kopfhaut ist aber eine gesunde Ernährung. Die regt auch das Haarwachstum an. Entscheidend sind vor allem ausreichend Eiweiß, Vitamin A, Biotin, Zink und Eisen.
Eisen für Kopf und Haar
Eisen wird für den Sauerstofftransport im Blut benötigt. Eisenmangel hemmt die Bildung von Hämoglobin, dem Transporteiweiß für Sauerstoff in den roten Blutkörperchen.
Viel Eisen enthalten Fleisch, Mandeln, Nüsse, Gewürze, Pinien- und Kürbiskerne, Eigelb sowie grünes Gemüse. Eisen in Brot, Milch und Getreide kann der Körper hingegen nicht gut genug absorbieren.
Der Körper verliert Eisen beim Urinieren, durch den Schweiß und das Entfernen von Hautzellen. Blutverlust bedeutet Eisenverlust, und deshalb brauchen Frauen während ihrer Menstruation mehr Eisen als Männer.
Eisenmangel schwächt den ganzen Organismus. Die Störungen im Nervensystem drücken sich aus durch Kopfschmerzen, Schwindel, Depressionen und Konzentrationsschwäche.
Im Herz-Kreislauf leiden die Betroffenen an Herzklopfen und Herzenge. Kennzeichen sind Atemnot, Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung und Abgeschlagenheit.
Der gestörte Stoffwechsel zeigt sich als Appetitlosigkeit wie Muskelschwund.
An Haut, Nägeln und Haaren treten Bleichheit, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel und rückgebildete Schleimhäute auf. Infektionen folgen auf die Schwäche des Immunsystems.
Zink
Zink findet sich überall im Körper, in der Leber wie den Nieren, in Knochen, in roten und weißen Blutzellen. Der Körper enthält zwei bis drei Gramm des Minerals.
Zink verschaffen wir uns mit Früchten, Gemüsen und Eiweißen. Männer brauchen mehr von dem Mineral als Frauen, denn Sperma hat die höchste Konzentration von Zink im Körper.
Männer, die häufig ejakulieren, müssen sich umso mehr Zink zuführen. Außerdem ist Zink wichtig für den Geruchs- und Geschmackssinn.
Zink enthalten besonders Lebensmitteln mit Protein: Schaf, Rind und Schwein haben mehr Zink als Fisch, das dunkle Fleisch am Geflügel hat mehr Zink als das weiße. Veganer müssen Nüsse, Vollkorn und Linsen essen, um auf einen adäquaten Zinklevel zu kommen.
Vitamin A für gesunde Haare
Vitamin A beeinflusst das Wachstum der Knochen und Zähne, unser Augenlicht, unsere Immunabwehr und hilft, die Zellen zu reproduzieren, ist deshalb notwendig für Haut und Haare. Wir beziehen Vitamin A aus Leber, Milch wie Eiern, in Pflanzen finden wir eine andere Form des Vitamins in Karotten, Mangos, Spinat, Kürbissen wie Aprikosen.
Für gesunde Haare sollten Sie es nicht übertreiben: Vitamin A in Überdosis führt dazu, dass die Haare spröde werden. (Dr. Utz Anhalt)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Martin K. Kägi, Haare und Ernährung, Rosenfluh Publikationen AG, : Dermatologie & Ästhetische Medizin, 5/2009, S. 18/19, Dermatologie & Ästhetische Medizin
- Emily L. Guo, Rajani Katta: Diet and hair loss: effects of nutrient deficiency and supplement use, 2017, Dermatology Practical & Conceptual
- Pia Dahlem, Gabi Freiburg: Das große Buch vom Tee, Grüner Tee, Moewig, 2000, S.56-96
- Rodney D. Sinclair: Healthy Hair: What Is it?, 2007, Journal of Investigative Dermatology Symposium Proceedings
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.