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Beifuss-Pflanze besser als das Malaria-Medikament

Sebastian Bertram
Verfasst von Sebastian Bertram
29. Dezember 2012
in News
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Natürliche Arznei-Pflanze wirkt besser gegen Malaria-Erreger als das Medikament mit isoliertem Wirkstoff

29.12.2012

Eine US-Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Blätter-Verzehr der Artemisia-Pflanze in der Malaria-Therapie weitaus effektiver ist, als das Anti-Malaria-Mittel selbst. Für das Medikament wird der Wirkstoff in aufwendigen Verfahren aus der Pflanze isoliert. Kleingehäckselte Blätter zeigten im Studienverlauf aber eine höhere Erfolgsrate als der isolierte Arzneimittelstoff selbst. Ein Zusammenspiel der in den Blättern enthaltenen Wirkstoffe bewirkte anscheinend eine höhere Abtötungsrate der Keime.

Blätter zeigten höhere Wirkkraft
Wissenschaftler des Teams um Prof. Dr. Stephen Rich von der Universität Massachusetts in Amherst berichten in der Fachzeitschrift "Plos One" von den Ergebnissen einer interessanten Naturheilkunde-Studie. Im Resümee berichten die Forscher von den Blättern der Artemisia-Pflanze, die im Vergleich zum Wirkstoff-basierten Anti-Malaria-Arzneimittel während der Untersuchung weitaus bessere Wirkmechanismen erzielten. Im Tierversuch zeigte sich, dass die zermahlenen Blätter der Arznei-Pflanze Malaria-Erreger eher in der Lage waren, Malaria- abtöteten als das aufwendig produzierte Medikament. Bestätigen sich die Resultate auch in weiteren Studien, „könnte dies die Malaria-Therapie wesentlich günstiger machen“, so die Autoren. „Gerade für ärmere Länder eröffne die Untersuchung eine wichtige Perspektive im Kampf gegen Malaria“.

Millionen von Menschen infizieren sich weltweit jedes Jahr neu mit dem Erreger der Gattung Plasmodium. Die Symptome der Erkrankung sind hohes und wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost, Bauchschmerzen mit heftigen Krämpfen und Magenprobleme. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem und Kindern kann die Krankheit schnell zum akuten Koma und Tod führen. Im letzten Jahr verstarben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund 750.000 Menschen an Malaria. Zur Behandlung der Infektionskrankheit werden insbesondere moderne Medikamente mit dem Wirkstoff Artemisinin verabreicht. Dieser wird aus dem „Einjährigen Beifuß“ (Artemisia annua) gewonnen. Für die Gewinnung muss ein sehr aufwendiges Verfahren in Gang gesetzt werden, um den Wirkstoff aus den Blättern zu isolieren. Der reine abgesonderte Wirkstoff wird dann für das Arzneimittel verwendet.

Malaria-Medikamente in der dritten Welt viel zu teuer
Weil der Herstellungsprozess so aufwendig ist, sind die Arzneimittel für Entwicklungsländer viel zu teuer. Seitens der Pharmaindustrie gab es nie die Intention, ein günstigeres Pharmaprodukt zu entwickeln. Diese Tatsache war der Hauptauslöser der Forschungsarbeit. Die Wissenschaftler wollten prüfen, in welcher Form auch die Pflanze selbst als Arznei gegen die Infektionskrankheit wirkt. Das Ergebnis war selbst für die Wissenschaftler überraschend.

Während der Forschungsarbeit verglichen die Wissenschaftler die Wirkmechanismen von reinem Artemisinin und getrockneten zermahlenen Blättern an Mäusen. Die Tiere wurden zuvor mit dem Malaria-Erreger Plasmodium chabaudi infiziert. Zwar befällt der Erreger keine Menschen sondern vorzugsweise Nagetiere, allerdings sind die genetischen Eigenschaften beinahe identisch. Nachdem die Labormäuse die gemahlenen Blätter mit dem Futter einnahmen, tötete der enthaltene Naturwirkstoff in einem Zeitabschnitt von 12 bis 72 Stunden deutlich mehr Malaria-Erreger als das Artemisinin-Pharmaprodukt, obwohl der Wirkstoffgehalt nahezu gleich war.

Wirkstoffe in den Blättern ergänzen und potenzieren sich
Die Wissenschaftler vermuten, dass nach der Verabreichung des natürlichen Mittels im Vergleich zum pharmazeutisch produzierten Mittel Artemisinin rund 40 mal mehr im Blut der Tiere zirkulierte. Zudem sind in den Blättern anscheinend noch weitere wichtige Bestandteile enthalten, „die gegen Malaria wirken“. Die Blätter der „Artemisia-Pflanze beinhalten eine Vielzahl von Stoffen, die medizinisch bedeutend wegen ihrer offenkundigen, aber schwächeren Wirkung gegen Malaria sind", kommentierte die Biologin Pamela Waethers vom Worcester Polytecnic Institute in einer Mitteilung die Ergebnisse. Zu diesen wirkungsvollen Stoffen gehören „mindestens sechs bekannte Flavonoide, von denen gezeigt wurde, dass sie mit Artemisinin zusammenwirken, um Malaria-Parasiten abzutöten." Die Forscherin geht davon aus, dass sich die einzelnen Wirkstoff in der Naturpflanze ergänzen und verstärken. Durch dieses „Zusammenspiel konnte eine größere Wirkkraft erzielt werden“.

Perspektiven für arme Länder gegen Malaria
Ein wichtiger Schritt in der Malaria-Forschung sei getan, betonen die Studienautoren. Denn therapeutisch sei die Verwendung der zermahlenen Blätter wesentlich kostengünstiger als der Erwerb der sehr teuren Medikamente. „Die Pflanze Artemisia kann in den meisten Klimazonen hervorsagend angebaut werden", sagt die Biologin. Nach der Ernte müssen die Blätter nur noch getrocknet, auf den Wirkstoffgehalt untersucht, zerkleinert und in Kapseln gepresst werden. „Mehr muss eigentlich nicht getan werden, um den Menschen in der dritten Welt zu helfen“. Und: auch die Wirtschaft könnte um einen neuen Anbaubereich belebt werden. (sb)

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Bild: Christian Fischer, Wikipedia

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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