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Biologischer Klebstoff gefunden: Zecken-Zement könnte menschliches Gewebe kitten

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
21. Februar 2017
in News
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Menschliche Sehnen und Bänder mit Zecken-“Zement“ kitten
Beim Gedanken an Zecken kommen einem schnell gefährliche Infektionskrankheiten in den Sinn. Die kleinen Blutsauger können für die menschliche Gesundheit womöglich aber auch von Vorteil sein. Forscher meinen, man könne mit der Substanz, mit der sich die Tierchen in der Haut verankern, womöglich auch menschliche Sehnen und Bänder kitten.

Zecken lassen sich nur schwer entfernen
Da Zecken gefährliche Krankheiten wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder Lyme-Borreliose übertragen können, wird allgemein geraten, sich nach einem Aufenthalt in Risikogebieten auf die kleinen Tierchen abzusuchen. Wer nach einem Ausflug in die Natur Zecken mit nach Hause gebracht hat, weiß, wie schwer die Blutsauger von der Haut zu entfernen sind. Die Substanz, die es ihnen ermöglicht, sich so fest zu verankern, könnte für Menschen einen großen Vorteil mit sich bringen, wie österreichische Forscher nun berichten.

Substanz mit enormen Klebeeigenschaften
Zecken können sich fest in der Haut verankern und so für mehrere Tage Blut saugen. Dieser Verankerungsmechanismus wirkt deshalb so gut, weil er auf einer zementartigen Substanz beruht und mit enormen Klebeeigenschaften wie ein Haftdübel für die Mundwerkzeuge der Zecken funktioniert.

Wissenschaftler der Medizinischen Universität (MedUni) Wien und der Technischen Universität (TU) Wien wollen diesen „Zecken-Zement“ erstmals erforschen und chemisch nachgebaut für die Biomaterialforschung nutzbar machen.

Biologischer Klebstoff für menschliches Gewebe
Projektleiterin Sylvia Nürnberger von der Universitätsklink für Unfallchirurgie erklärte in einer Mitteilung: „Es ist durchaus vorstellbar, dass es in Zukunft möglich sein wird, aus dieser Substanz einen biologischen Klebstoff für menschliches Gewebe zu machen, mit dem beispielsweise Sehnen und Bänder metallfrei am Knochen verankert werden können.“

Gemeinsam mit Martina Marchetti-Deschmann von der TU Wien untersucht Nürnberger die Zusammensetzung des natürlichen Dübels der Zecken und wie er als Vorlage für neue Gewebekleber dienen könnte.

„Die derzeit verwendeten Gewebekleber in der Chirurgie, die etwa bei schweren Hautverletzungen oder Leberrissen verwendet werden, sind teilweise toxisch“, so die MedUni Wien-Forscherin. Andere Klebstoffe sind wiederum zu schwach. Deshalb wären biologische Alternativen optimal.

Riesenzecken sollen untersucht werden
Das Projekt ist Teil der COST-Action der Europäischen Union. COST (European „Cooperation in Science and Technology“) ist ein europäisches Netzwerk zur Kooperation von nationalen und internationalen Forschungsaktivitäten in Wissenschaft und Technologie, darunter jenes für Bioadhäsion.

Das EU-Netzwerk „Bioklebstoffe“, koordiniert vom Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie in Wien, umfasst derzeit 150 Forscher aus 30 Ländern.

Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, neue Alternativen und Anwendungen zu bestehenden Klebstoffprodukten für Haut, Knorpel, Bänder oder Sehnen zu finden.

Den Angaben zufolge werden derzeit rund 300 Zecken aus Österreich und deren „Zement“ an der MedUni Wien analysiert und untersucht. Dabei stechen die Tiere durch eine hautähnliche Membran, wobei der Klebstoff abgesondert und ausgehärtet wird.

Wie es heißt, sollen noch in diesem Jahr in Südafrika Riesenzecken für diesen Zweck untersucht werden.

Weitere mögliche biologische Klebstoffspender
Es gibt noch weitere mögliche biologische Klebstoffspender. So ist es internationalen Forschergruppen gelungen, mit den Haftfäden der Miesmuschel, deren Haftmolekül DOPA (eine Veränderung der Aminosäure Tyrosin) sich bereits in der präklinischen Testphase befindet, alternative Klebstoffe nachzubauen und herzustellen.

„Der DOPA-Haftmechanismus ist aber aufgrund der geringen Haftstärke nicht für alle medizinischen Bereiche geeignet, sodass weiterhin Bedarf an neuen Klebstoffen besteht“, sagte Nürnberger.

Weitere potenzielle „Klebstoffspender“ sind unter anderem Seegurken, die Klebstofffäden auf ihre Beute schleudern; Salamander-Arten, die blitzschnell aushärtenden Klebstoff aus Hautdrüsen absondern, wenn sie angegriffen werden; oder Insektenlarven, die Fangfäden produzieren und Krebse, die sogar unter Wasser „kleben“ bleiben. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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