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Cholesterinsenkung: Gesundheitsgefahr durch Rotschimmelreis-Nahrungsergänzungsmittel

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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18. Januar 2020
in News
Verschiedene Tabletten auf einem Holztisch
Wer unter einem hohen Cholesterinspiegel leidet und nach Alternativen zur Schulmedizin sucht, stößt vor allem im Internet oftmals auf pflanzliche Präparate mit Rotschimmelreis. Diese Produkte werben damit, dass der Cholesterinspiegel auf natürliche Weise gesenkt wird. Doch Fachleute raten von der Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel ab. (Bild: Lothar Drechsel/stock.adobe.com)
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Rotschimmelreis: Bundesinstitut rät von alternativem Cholesterinsenker ab

Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis werden vor allem über das Internet als alternative Cholesterinsenker angepriesen. Die Wirkung der Naturprodukte soll gleich gut sein wie mit cholesterinsenkenden Medikamenten. Doch Fachleute raten davon ab, solche Präparate einzunehmen – und wenn, dann nur nach ärztlicher Rücksprache.

Erhöhte Cholesterinwerte sind zusammen mit anderen Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Alkoholmissbrauch und Bewegungsmangel ein Risikofaktor für die Entstehung einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Neben regelmäßiger Bewegung, dem Abbau von Übergewicht und einer gesunden Ernährung können auch Medikamente helfen, die Blutfettwerte ins Lot zu bringen. Von Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotschimmelreis zum Cholesterin senken wird jedoch abgeraten.

Inhaltsstoffe können die Gesundheit schädigen

Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer aktuellen Stellungsnahme erklärt, hat Rotschimmelreis (auch bekannt als Rotreis oder Red Yeast Rice) seinen traditionellen Ursprung in China.

Der Rotreis entsteht, wenn gekochter weißer Reis mit Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus fermentiert (vergoren) wird. Dabei bilden sich Stoffe, die den Reis intensiv rot färben. Deswegen wird Rotschimmelreis vor allem in Ostasien zum Färben von Lebensmitteln verwendet.

Darüber hinaus entstehen beim Fermentieren Inhaltsstoffe, die laut dem BfR möglicherweise pharmakologisch (wie ein Medikament) wirken sowie die Gesundheit schädigen können.

Es kann zu Störungen der Nieren- und Leberfunktion kommen

Wichtig in diesem Zusammenhang sind Monakoline, chemische Verbindungen, die natürlicherweise in Schimmelpilzstämmen vorkommen. Diese Verbindungen sind auch im Rotschimmelreis zu finden und können ein Enzym in der Leber hemmen, das der Körper für die Bildung von Cholesterin benötigt.

Besonders hervorzuheben ist hier Monakolin K, das mengenmäßig am meisten im Rotschimmelreis vorkommt. Von Aufbau und Wirkung her ist Monakolin K identisch mit dem Wirkstoff Lovastatin, der in zulassungspflichtigen Arzneimitteln verwendet wird, um den Cholesterinspiegel zu senken.

Zu den möglichen Nebenwirkungen von Lovastatin zählen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Schwäche, Hautausschläge und Muskelkrämpfe. In seltenen Fällen kann es auch zu Störungen der Nieren- und Leberfunktion und Schädigungen der Skelettmuskulatur (Rhabdomyolyse) kommen.

Arzneimittel mit dem Wirkstoff Lovastatin sind in Deutschland rezeptpflichtig. Stets bedarf es einer ärztlichen Risiko-Nutzen-Abwägung, ob die Behandlung damit für die Patientin oder den Patienten sinnvoll ist.

Verdauungsbeschwerden und Krankheiten des Herz- und Gefäßsystems kurieren

In verschiedenen Regionen Asiens wird Rotschimmelreis wegen seiner cholesterinsenkenden Wirkung schon lange konsumiert, um Verdauungsbeschwerden und Krankheiten des Herz- und Gefäßsystems zu kurieren.

Auch in europäischen Ländern werden Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis in verschiedenen Dosierungen angeboten. Das darin enthaltene Monakolin K kann die oben genannten unerwünschten Nebenwirkungen ebenfalls hervorrufen. Die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels wird aber meist nicht ärztlich begleitet.

Darüber hinaus kann sich unter bestimmten Umständen beim Fermentieren die toxische Substanz Citrinin bilden. Diese kann genetische Veränderungen auslösen sowie die Niere und das ungeborene Kind im Mutterleib schädigen.

Dem BfR zufolge wurde der zulässige Höchstgehalt von Citrinin in Nahrungsergänzungsmitteln auf Basis von Reis von der EU-Kommission von 2.000 Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg) auf 100 µg/kg abgesenkt und gilt ab dem 1. April 2020.

Gesundheitliche Bedenken wurden nicht entkräftet

Vor kurzem wurde die Sicherheit von Monakolin K in Nahrungsergänzungsmitteln durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Auftrag der Europäischen Kommission bewertet.

Ergebnis: Es ist nicht möglich, eine Aufnahmemenge von Monakolinen festzulegen, die als gesundheitlich unbedenklich gilt. Dieser Einschätzung schließt sich das BfR an.

Im März 2019 wurde eine Metaanalyse zu der Frage veröffentlicht, wie verträglich und sicher Rotschimmelreisprodukte mit Monakolin K als Nahrungsergänzungsmittel sind. Ein Fazit lautete, dass kein erhöhtes Risiko für das Auftreten von muskulären Beschwerden bestünde.

Das BfR hat die Publikation geprüft und kommt zu dem Schluss, dass sie wesentliche Limitationen aufweist und insgesamt nicht genügend aussagestark ist. Die Metaanalyse ist daher ungeeignet, um die für Rotschimmelreisprodukte mit Monakolin K als Nahrungsergänzungsmittel bestehenden wesentlichen gesundheitlichen Bedenken zu entkräften.

Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis sollen nicht verzehrt werden

In Deutschland ist für das Inverkehrbringen von Nahrungsergänzungsmitteln keine behördliche Zulassung erforderlich, da diese nicht unter das Arzneimittel-, sondern das Lebensmittelrecht fallen. Vor dem erstmaligen Inverkehrbringen müssen sie aber beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angezeigt werden.

Aufgrund erheblicher gesundheitlicher Sicherheitsbedenken empfiehlt das BfR, Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis nicht zu verzehren.

Sollten derartige Produkte trotzdem eingenommen werden, sollte dies nur nach ärztlicher Rücksprache beziehungsweise unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Dabei sollte vor allem auch berücksichtigt werden, dass die Produkte unterschiedlich hohe Dosierungen von Monakolin K enthalten.

Überdosierung möglich

Auch die Krankenkasse Barmer weist darauf hin, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Rotreis gefährlich werden können.

„Wer beispielsweise empfindlich auf medizinische Cholesterinsenker, die sogenannten Statine, reagiert, der wird höchstwahrscheinlich auch bei der Einnahme von Rotschimmelreis-Produkten ähnliche gesundheitliche Probleme bekommen“, erklärt Barmer-Arzneimittelexpertin Heidi Günther in einer Mitteilung.

Zudem könne eine zusätzliche Einnahme zu den ärztlich verordneten Arzneimitteln leicht zu einer Überdosierung führen.

Laut der Apothekerin käme hinzu, dass die sogenannten Red Rice-Produkte nicht wie Arzneimittel auf den Hauptwirkstoff Monakolin K standardisiert werden und deshalb die Dosis pro Kapsel schwanken kann. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Cholesterinsenkung mit Folgen: Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen, (Abruf: 18.01.2020), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
  • Barmer: Vorsicht: Roter Reis kann gefährlich sein!, (Abruf: 18.01.2020), Barmer

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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