Das Dengue Fieber ist weltweit auf dem Vormarsch
Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation WHO befindet sich die gefährliche Dengue Fieber Virusinfektion weltweit auf dem Vormarsch. In der letzten Zeit haben sich die Erkrankungen mehr als verdoppelt. In einem TV Bericht der „BBC“ wird sogar von der „größten Bedrohung für die Gesundheit weltweit“ gesprochen.
Die Tropenkrankheit „Dengue Fieber“ breitet sich immer mehr aus. Selbst in dem verhältnismäßig human klimatisierten Euro wurden erste Erkrankungsfälle berichtet. Etwa zwei Fünftel der Weltbevölkerung sollen nach Angaben der WHO gefährdet sein. Am größten sei die Gefahr für die Menschen in Asien und im Pazifikraum. Derzeit erkranken weltweit rund 50 Millionen Menschen an dem Virus.
Tropen-Krankheiten kommen immer häufiger auch in Europa vor. Schuld sind die im Zuge des Klimawandels die gestiegenen Temperaturen, welche eine Ausbreitung exotischer Krankheitsüberträger nach Europa begünstigen. So hat vor einigen Monaten sich erstmals ein Mann aus Nizza durch einen Mückenstich mit dem Dengue-Fieber infiziert. Bislang waren nur eingeschleppte Infektionen aufgetreten. Ein aktuelles Beispiel einer Infektion trat auch in Kroatien auf.
Das Dengue-Fieber wird von Stechmücken übertragen. Der Krankheitsverlauf ähnelt sich zunächst den Symptomen einer saisonalen Grippe. Aus diesem Grund wird die gefährliche Krankheit oftmals nicht rechtzeitig erkannt. Erkrankt ein Patient im Laufe seines Lebens erneut an dem Dengue-Fieber, so ist der Krankheitsverlauf oftmals sehr viel stärker ausgeprägt und kann dann tödlich verlaufen. Bei etwa 500.000 Personen nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf und ca. 22.000 Menschen, überwiegend Kinder, sterben jedes Jahr an den Folgen der Infektion. In etwa drei bis vier Prozent der erstmaligen Krankheitsfälle tritt zudem ebenfalls ein extremer Verlauf der Virus-Infektion auf. Die Betroffenen erleiden sehr hohes Fieber und schwere Blutungen.
Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, lässt sie sich auch gut behandeln. So wird „die Erkrankung (…) mit Mitteln gegen Fieber und Schmerzen, gegebenenfalls auch mit Infusionen behandelt“ erklärt Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin in Düsseldorf. Doch das größte Problem ist allerdings, dass entsprechenden Diagnoseverfahren von Tropen-Krankheiten bei Hausärzten nicht sehr verbreitet sind. Der Krankheitsverlauf kann bei einer falschen Diagnose für die Patienten fatale gesundheitliche Folgen haben und schließlich sogar zu Tode führen. (sb, 18.10.2010)
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