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Entschlüsselt: So entstehen Gallensteine und Harnsteine

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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10. Oktober 2019
in News
Gallensteine
Circa acht Prozent aller Menschen haben Steine in Ihrer Gallenblase, welches meist aus Cholesterin bestehen. Gefährlich wird es, wenn die Steine in die Gallenblase gelangen, da dies Schmerzen und Entzündungen nach sich ziehen kann. (Bild: brudertack69/fotolia.com)
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So entstehen Gallensteine, Harnsteine oder Nierensteine

Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Gallensteinen. Die unbeliebten Steine sorgen für schmerzhafte Krämpfe, erhöhen das Risiko für lebensbedrohliche Infektionen im Bauch und gehören zu den zehn häufigsten Gründen für Krankenhausaufenthalte. Dennoch war bislang unklar, wie Gallensteine überhaupt entstehen. Ein deutsches Forschungsteam hat dieses Geheimnis nun gelüftet.

Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben durch eine unkonventionelle Studienarbeit die Entstehung von Gallensteinen entschlüsselt. Sie untersuchten Gallensteine aus Museen, Schlachthöfen und von Operationen mithilfe neuster Techniken auf deren Bestandteile und entdeckten dabei ein ungewöhnliches Bauteil: Spuren von speziellen weißen Blutkörperchen. Diese Entdeckung brachte die zündende Idee, wie die Gallensteine entstehen. Die Forschungsarbeit wurde kürzlich in dem Fachjournal „Immunity“ präsentiert.

Gallensteine
Gallensteine, Nierensteine und Harnsteine sind weit verbreitete Beschwerden und gehören zu den häufigsten Gründen für Krankenhauseinweisungen. (Bild: brudertack69/fotolia.com)

Was haben weiße Blutkörperchen mit Gallensteinen zu tun?

Neutrophile Granulozyten sind eine spezielle Art von weißen Blutkörperchen. Diese Zellen sind die erste Form der Abwehr gegen Bakterien und Krankheitserreger. Neben Bakterien und Viren sehen die Granulozyten auch Kristalle im Körper als potenzielle Bedrohung an. So auch die Kalzium- und Cholesterinkristalle aus denen sich Gallensteine bilden können. Beim Versuch, diese Kristalle abzutransportieren, scheitern die Granulozyten jedoch und sterben ab. Dabei verteilen sie ihr genetisches Material wie ein Netz über die Kristalle. Die genetischen Überreste und die Kristalle bilden so Verklumpungen, die immer weiter anwachsen und überraschend große Ausmaßen annehmen können. Diese Form der Vernetzung nennen die Forschenden neutrophile extrazelluläre Fallen (NET).

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Können Gallensteine verhindert werden?

„Die Produktion von Gallensteinen kann stark reduziert oder sogar gestoppt werden, wenn die Bildung dieser Netze durch Medikamente gehemmt wird“, erklärt Dr. Luis Munoz, einer der Forschungsleiter aus dem Studienteam. Dies eröffne bislang ungeahnte Möglichkeiten zur Behandlung von Gallensteinen.

Bluthochdruck-Mittel gegen Gallensteine

Ein einfacher pharmakologischer Ansatz ist laut der Studie der Betablocker Metoprolol, der seit vielen Jahren zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird. Der Wirkstoff verhindere, dass neutrophile Granulozyten aus der Blutversorgung in das Gewebe gelangen. Folglich seien auch die Kapazitäten eingeschränkt, die zur Bildung der neutrophilen extrazellulären Fallen zur Verfügung stehen.

Ergebnisse lassen sich auf sämtliche Steine im Körper übertragen

Ein weiterer Ansatz sei der Einsatz sogenannter PAD-Inhibitoren, die gezielt die NET-Bildung verhindern. Das Forschungsteam betont, dass diese Erkenntnisse nicht nur Gallensteine betreffen, sondern sämtliche Steine, die sich im Körper bilden können, also beispielsweise auch Harnsteine oder Nierensteine. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Luis E. Muñoz, Sebastian Boeltz, Rostyslav Bilyy, u.a.: Neutrophil Extracellular Traps Initiate Gallstone Formation, Immunity, 2019, cell.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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