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Hausmittel bei Erkältung: Kaum erforscht und doch wirksam

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
3. Januar 2020
in News
Honig fließt von einem Löffel in ein Glas mit heisser Milch.
Hausmittel sind beleibt. Rund jede zweite Person in Deutschland nutzt sie, auch wenn die Wirksamkeit oft nicht untersucht wurde. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
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Erkältung: Hausmittel sind oft eine Wohltat

Die Erkältungszeit ist im vollen Gange. Überall wird gehustet und genießt. Ein Wundermittel zur Heilung einer Erkältung gibt es nicht und auch Medikamente zeigen oft nicht die gewünschte Wirkung. Viele greifen da lieber zu Hausmitteln, deren Wirkung zwar oft nicht belegt ist, aber die sich dennoch vielfach bewährt haben. Warum das so ist, erklären die Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Tübingen und des Instituts für Evidenz in der Medizin am Uniklinikum Freiburg.

Salbeitee, Wadenwickel und heiße Milch mit Honig: Jeder kennt irgendein Hausmittel, das etwa bei Erkältung Abhilfe schafft – angeblich. Denn wissenschaftlich erforscht sind Hausmittel meist nicht. Warum eigentlich nicht?

Empfehlungen von Oma oft heute noch unerforscht

Wenn der Hals kratzt, hilft eine heiße Milch mit Honig. Das hat Oma schon gesagt. Bei einer Erkältung tut eine Tasse heiße Zitrone gut, bei Ohrenschmerzen können Zwiebelsäckchen Abhilfe schaffen.

Das Wissen über Hausmittel wird von Generation zu Generation weitergegeben. Und sie werden häufig angewandt – in Deutschland von rund der Hälfte der Bevölkerung, laut einer Studie aus dem Jahr 2007. Doch helfen Honig, Zwiebel und Zitrone wirklich? Ganz sicher ist das nicht. Denn: Hausmittel und ihre Wirksamkeit sind weitgehend unerforscht.

Studienlage ist dünn

„Hausmittel wurden eigentlich nie richtig untersucht“, erläutert Stefanie Joos, Allgemeinmedizinerin und Leiterin des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Tübingen. Das sei sehr schade, denn „es sind ja Mittel, die teilweise wirklich sehr lange Tradition haben.“ Es gebe nur wenige gut gemachte Studien, in denen die Wirksamkeit von Hausmitteln geprüft wurde.

Pharmafirmen interessieren sich nicht für Hausmittel

„Wenn Pharmafirmen Forschung finanzieren, dann sind die nicht an Hausmitteln interessiert“, betont Joos. Dafür bräuchte es dann eine öffentliche Forschungsförderung. Dazu seien Hausmittel aber nicht innovativ genug. Und: Hausmittel werden oft bei einfacheren, selbstlimitierenden Erkrankungen angewendet. Da sage der Fördergeber: „Naja, so eine Erkältung ist ja jetzt nicht so wichtig.“

Geringes Interesse an Hausmittel-Forschung

Jörg Meerpohl, Leiter des Instituts für Evidenz in der Medizin am Uniklinikum Freiburg, bestätigt das. Die Industrie habe selten Interesse daran, in Hausmittel-Forschung zu investieren. Die Mittel müssten aus öffentlicher Hand kommen.

Die Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Geldgeber für öffentliche Forschung, im Gesundheitsforschungsprogramm sind themenoffen, heißt es. An sich könnten auch Untersuchungen zur Wirksamkeit von Hausmitteln unterstützt werden. Tatsächlich seien aber bisher keine Forschungsanträge mit direktem Bezug dazu eingereicht worden. Auch dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) ist kein Projekt bekannt, bei dem Hausmittel auf ihre Wirksamkeit untersucht werden, sagt Sprecher Rolf Hömke.

Placebo oder tatsächliche Wirkung? Hauptsache es hilft

Dass nicht zu Hausmitteln geforscht wird, findet der Kinderarzt Meerpohl schade. „Aus akademisch-wissenschaftlicher Sicht würde ich mir wünschen, dass man Menschen klar sagen kann, ob ein Hausmittel zum Beispiel bei Erkältung wirkt oder nicht.“ Aus medizinischer Sicht, denkt er, ist es vielleicht weniger wichtig. Viele Leute wendeten Hausmittel an und fühlten sich damit subjektiv besser. „Ob das Hausmittel dann viel geholfen hat, nur ein bisschen, oder lediglich ein Placebo-Effekt vorliegt, ist vielleicht nicht entscheidend zu wissen.“

Zwiebelsäckchen manchmal effektiver als Schmerztabletten

Auch Medizinerin Joos bedauert die fehlende Forschung: „Hausmittel werden immer ein bisschen belächelt – undankbarerweise, denn das Zwiebelsäckchen kann in Einzelfällen besser wirken als die Schmerztablette.“ Um hier verlässliche Empfehlungen zu geben, brauche es eigentlich Studien.

Der Glaube an die Wirkung zählt

Hausmittel einzusetzen sei aus verschiedenen Gründen sinnvoll, sagt Joos. Neben der tatsächlichen Wirkung sei es gut, dass der Patient selber etwas macht: „Diese Überzeugung, ich kann auch selbst etwas für mich tun, ich muss nicht immer gleich zum Arzt gehen.“ Wenn man Hausmittel zu- und vorbereite, zum Beispiel Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen bei Kindern, komme der Aspekt hinzu, dass man jemandem Zuwendung und Zeit schenke. Das sei ein wichtiger Punkt bei einem Hausmittel. Auch Berührungen etwa bei Wadenwickeln zum Fiebersenken lösen „mit Sicherheit“ etwas aus, so Joos.

Geht die Hausmittel-Tradition verloren?

Von ihr selbst durchgeführte Studien hätten ergeben, dass vor allem ältere Menschen und auch eher Frauen Hausmittel anwenden. Das liege auch daran, dass das Wissen in den älteren Generationen noch stärker vorhanden sei als in den jüngeren. Hier gehe den Umfragen zufolge das Wissen eher verloren.

Das sind die beliebtesten Hausmittel

Die beliebtesten Hausmittel sind Joos Umfragen zufolge

  • Hühnersuppe,
  • heiße Milch mit Honig,
  • das Inhalieren von Salzwasser,
  • heiße Zitrone.

Lesen Sie auch: Hühnersuppe gegen Erkältung: Diese Zutaten machen die Suppe noch effektiver.

Hausmittel aus anderen Kulturen werden beliebter

Dass noch einmal neue Hausmittel entdeckt werden, hält die Ärztin für unwahrscheinlich. „Ich glaube eher, dass durch Globalisierung und Migration Hausmittel aus anderen Kulturen dazukommen.“ In anderen Ländern gebe es teilweise ganz andere Hausmittel. So spiele die Kartoffel in den Haus-Apotheken Russlands eine große Rolle, ebenso auch der Wodka. Ingwer sei ebenfalls ein Beispiel. Vor 15 Jahren hätte niemand in Deutschland Ingwertee für die Gesundheit getrunken – heute sehe das anders aus.

Bei diesen Hausmitteln ist die Wirkung belegt

Auch wenn es nicht viele Studien zu Hausmitteln gibt – ein paar helfen erwiesenermaßen. „Nasenspülungen sind relativ gut untersucht, die helfen definitiv“, sagt die Medizinerin Joos. Ebenso Wadenwickel zum Fiebersenken und Honig als Schleimlöser und Hustenstiller. „Man muss ganz klar sagen: Hausmittel sind eine symptomorientierte Behandlung. Sie lindern etwa Schmerz oder Husten, tragen aber wahrscheinlich nicht dazu bei, eine Krankheit zu verkürzen.“ Die besten Erkältungshaumittel mit Anleitung zur Durchführung finden Sie in dem Artikel: Hausmittel bei Erkältung – das kann wirken! (vb; Quelle: dpa, Katharina Redanz)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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