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Hepatitis-E-Viren auch in den Hoden nachgewiesen

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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19. Februar 2021
in News
Probenröhrchen mit Aufschrift "HEV"
Hepatitis-E-Viren können bei chronisch-infizierten Männern auch im Ejakulat nachgewiesen werden. (Bild: jarun011/stock.adobe.com)
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Hepatitis-E-Viren im Ejakulat chronisch Infizierter nachweisbar

In den meisten Fällen sind Erkrankungen an Hepatitis E keine besondere Bedrohung und sie heilen von selbst aus. Doch bei Personen mit geschwächtem Immunsystem kann eine chronische Hepatitis E entstehen und schwere Schäden der Leber verursachen. In einer aktuellen Studie wurde nun deutlich, dass bei chronisch-infizierten Männern die HEV auch im Ejakulat nachweisbar sind, was möglicherweise im Zusammenhang mit wiederkehrenden Reaktivierungen des Virus steht.

Infektionen mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) sind auch in Deutschland relativ weit verbreitet und rund jede/r sechste Erwachsene trägt hierzulande laut Robert Koch-Institut (RKI) entsprechende Antikörper in sich. In der Regel verlaufen die Infektionen harmlos, doch bei Personen mit geschwächtem Immunsystem können sie auch einen chronisch Verlauf nehmen und bereits nach wenigen Jahren zu einer Leberzirrhose führen. Bei Männern könnten hier die Hoden einen Rückzugsort für die Viren bilden, der eine Reaktivierung nach vermeintlich erfolgreicher Therapie ermöglicht.

HEV im Ejakulat

So machte das Forschungsteam um Dr. Sven Pischke vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Dr. Thomas Horvatits vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie Prof. Dr. Eike Steinmann von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Prof. Reimar Johne vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR) in seiner aktuellen Untersuchungen eine spannende Entdeckung: Im Ejakulat sind die HEV auch nach medikamentöser Therapie noch nachweisbar. Veröffentlicht wurden die entsprechenden Studienergebnisse in dem Fachmagazin „Journal of Hepatology“.

Die Forschenden untersuchten in ihrer Studie „mittels Elektronenmikroskopie, Polymerase-Kettenreaktion, Dichtezentrifugation und Genomsequenzierung das Blut, den Urin, den Stuhl und das Ejakulat von insgesamt neun Hepatitis-E-Patienten: darunter drei immunsupprimierte Patienten mit einer chronischen Virushepatitis E und sechs weitere Probanden mit einem intakten Immunsystem und einer akuten Hepatitis-E-Infektion“, erläutert das DZIF in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen.

Reaktivierung des Virus

In den Untersuchungen habe sich bei zwei der drei chronisch-infizierten Patienten im Ejakulat eine erheblich höhere Viruslast als im Blut gefunden und unter Therapie mit dem antiviralen Medikament Ribavirin konnten keine HEV mehr im Blut nachgewiesen werden, im Ejakulat hingegen schon, berichtet das DZIF weiter. Nach der Behandlung sei die Viruslast in Serum, Ejakulat und Stuhl wieder rapide angestiegen, was als möglicher Hinweis auf eine den ganzen Körper betreffende Reaktivierung der HEV-Infektion zu bewerten sei.

So könnte der Rückzugsort im männlichen Reproduktionssystem dafür verantwortlich sein, dass bei Männern mit chronischer Hepatitis E trotz antiviraler Therapie und zunächst sinkender Virus-Konzentration im Blut die Virushepatitis E wieder reaktiviert wird. Bei den sechs immunkompetenten Patienten mit einer akuten Hepatitis E seien indes keine HEV im Ejakulat nachweisbar gewesen.

Männliches Reproduktionssystem als Rückzugsort

„Die Evolution hat hervorgebracht, dass die Blut-Hoden-Schranke für Zellen des Immunsystems und Schadstoffe undurchlässig ist“, doch „wenn sich Patienten mit geschwächter Immunabwehr mit Hepatitis E infizieren, kann das Virus die Schranke ungehindert passieren und in den männlichen Keimdrüsen verweilen“, erläutert Dr. Pischke. In diesem Fall sei die „Blut-Hoden-Schranke von Nachteil für die Patienten, denn Immunzellen können nicht in die Hoden vordringen, um die Krankheitserreger dort zu bekämpfen.“

Hepatitis-E-Infektion auch sexuell übertragbar?

In Deutschland erfolgt die Infektion mit HEV laut Angaben des RKI meist über kontaminiertes Wild- oder Schweinefleisch. Auch Infektionen durch kontaminiertes Wasser werden genannt. Infektionen von Mensch zu Mensch werden in Deutschland jedoch als äußerst unwahrscheinlich bewertet. Angesichts der aktuellen Studienergebnisse stellt sich allerdings die Frage, ob chronisch-infizierte Hepatitis-E-Patienten über das Ejakulat infektiös für ihre Sexualpartnerinnen oder -partner sind. Dies soll laut Angaben des DZIF nun in weiteren Studien untersucht werden. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Robert Koch-Institut (RKI): Hepatitis E RKI-Ratgeber (Stand 16.02.2021), rki.de
  • Thomas Horvatits, Jan-Erik Wißmann, Reimar Johne, Martin H. Groschup, Ashish K. Gadicherla, Julian Schulze zur Wiesch, Martin Eiden, Daniel Todt, Rudolph Reimer, Lisa Dähnert, Anja Schöbel, Karoline Horvatits, Rabea Lübke, Christine Wolschke, Francis Ayuk, Meike Rybczynski, Ansgar W. Lohse, Marylyn M. Addo, Eva Herker, Marc Lütgehetmann, Eike Steinmann, Sven Pischke: Hepatitis E virus persists in the ejaculate of chronically infected men; in: Journal of Hepatology (veröffentlicht 20.01.2021), journal-of-hepatology.eu
  • Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF): Hepatitis-E-Viren überleben im Ejakulat chronisch-infizierter Patienten (veröffentlicht 16.02.2021), dzif.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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