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Endometriose: Heftige Menstruationsschmerzen nicht als normal ansehen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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7. November 2022
in News
Zeichnung einer Frau mit Unterleibschmerzen
Jedes Jahr erkranken etwa 40.000 Frauen in Deutschland neu an Endometriose. Die gynäkologische Krankheit geht zum Teil mit stärksten Menstruationsschmerzen einher. (Bild: tasty_cat/stock.adobe.com)
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Endometriose: Neues Faktenblatt veröffentlicht

In Deutschland sind schätzungsweise 10 bis 15 Prozent aller Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter von Endometriose betroffen. Diese gynäkologische Erkrankung geht zum Teil mit schwersten Menstruationsschmerzen einher. Leider werden solche Beschwerden in der Gesellschaft noch immer oft als „normal“ angesehen. Daran sollte sich etwas ändern, fordern mehrere Fachgesellschaften in einem neu veröffentlichten Faktenblatt.

Endometriose ist eine weit verbreitete Krankheit, die meist mit starken Regelschmerzen einhergeht. Die Aufmerksamkeit für diese Frauenkrankheit wächst. Um das Verständnis dafür zu erhöhen hat die Arbeitsgemeinschaft Endometriose (AGEM) in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) ein Factsheet zur Endometriose veröffentlicht.

Eine der häufigsten gutartigen gynäkologischen Krankheiten

Wie die DGGG in einer aktuellen Mitteilung erklärt, beschreibt Endometriose das Vorkommen von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Entwickeln sich solche Herde im kleinen Becken außerhalb der Gebärmutter, dann wird von Endometriose im engeren Sinne gesprochen. Entwickeln sie sich in der Muskulatur der Gebärmutterwand, ist von Adenomyose die Rede.

Die Herde können oberflächlich im Bauchfell, jedoch auch tief infiltrierend wachsen – sie können dann Organgrenzen überschreiten und in Darm, Blase oder Harnleiter einwachsen beziehungsweise auf die Eierstöcke übergehen und dort Endometriosezysten, sogenannte Endometriome bilden.

Die Endometrioseherde gehen mit einer chronischen, teilweise sehr ausgeprägten Entzündungsreaktion einher, was zusätzlich zu Verklebungen der Organe miteinander führen kann. Die Herde sind analog der Ursprungszellen hormonempfindlich, insbesondere für Östrogene und Gelbkörperhormone.

Daher wird insgesamt von einer chronisch-entzündlichen, östrogenabhängigen Erkrankung gesprochen, die die Betroffenen während der reproduktiven Lebensphase betrifft. Schätzungen zufolge sind 10 bis 15 Prozent der genannten Bevölkerung betroffen, damit ist die Endometriose eine der häufigsten gutartigen gynäkologischen Krankheiten.

Meist mit starken Beschwerden verbunden

Adenomyose und Endometriose gehen meist mit starken Beschwerden einher, dazu gehören stärkste Regelschmerzen (die zur Arbeitsunfähigkeit führen können, schmerzmittelpflichtig und häufig mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall assoziiert sind), zyklische und azyklische Unterbauchschmerzen, jedoch auch zyklische Schmerzen beim Wasserlassen, beim Stuhlgang und/oder Schmerzen beim Verkehr.

Mit zunehmender Dauer der Schmerzen setzen zentrale Sensitivierungsmechanismen ein, und reflektorische sekundäre Muskelverspannungen des Beckenbodens können die Symptomatik weiter verstärken.

Im Rahmen der Mechanismen der spinalen Hyperalgesie wird die Schmerzschwelle herabgesetzt und Betroffene können so zunehmend überlappenden Schmerzsyndrome wie Reizdarm, schmerzhaftes Blasensyndrom und Vulvodynie bis hin zum Chronic Pelvic Pain Syndrome (chronisches Beckenschmerzsyndrom) entwickeln.

Zudem sind Endometriose und Adenomyose häufig mit unerfülltem Kinderwunsch assoziiert.

Frühzeitiger Behandlungsbeginn nötig

Die frühzeitige Einleitung einer adäquaten Therapie wird benötigt, doch aufgrund der im Anfangsstadium häufig fehlenden organischen Befunde bei der gynäkologischen Untersuchung erfolgt der Beginn einer Behandlung oft erst nach einer längeren Zeit.

Im Mittel vergehen vom Einsetzen der Symptome bis zur endgültigen Diagnose sieben bis zehn Jahre, heißt es in einem Bericht im „Deutschen Ärzteblatt“.

Die Situation wird auch durch die fehlende Abrechnungsmöglichkeit der ärztlichen Leistungen bei Verdacht auf Endometriose, die eine ausführliche Schmerzanamnese sowie einen erweiterten Ultraschall beinhalten sollten, erschwert. Eine entsprechende Beratung über Endometriose, Einleitung und Begleitung einer medikamentösen Therapie finden sich ebenfalls nicht abgebildet.

Erkrankung lässt sich beeinflussen

Zwar gelten die Anzahl der Menstruationsblutungen, die Stärke der Schmerzen und auch sonographische Zeichen einer Adenomyose als Risikofaktoren für die Entwicklung einer Endometriose.

Doch die Ursache für die Endometriose konnte noch nicht aufgedeckt werden. Daher fehlen bisher kausale Therapiemöglichkeiten. Gleichwohl lässt sich die Krankheit beeinflussen! Dabei stehen medikamentöse (Schmerzmedikamente oder hormonelle Therapien) und operative Ansätze zur Verfügung.

Multimodale Schmerztherapie und komplementäre Verfahren erwiesen sich ebenfalls als hilfreich. Hier gibt es bereits positive Erfahrungen mit Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Homöopathie und der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), berichtet die Selbsthilfeorganisation Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. auf ihrer Webseite.

Auch eine entzündungshemmende Ernährung mit pflanzlichen Wirkstoffen kann dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.

Problematisch ist aber, dass für eine flächendeckende und effektive Therapie der Endometriose die strukturellen Gegebenheiten in unserem Gesundheitssystem fehlen – und insofern angepasst werden müssen.

Betroffene erfahren oft kein Verständnis

Die ausgewiesenen Fachgesellschaften und Arbeitsgemeinschaften unterstützen den Forderungskatalog der Selbsthilfeorganisation Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. und stehen hierbei an der Seite der Betroffenen.

Dabei geht es unter anderem um eine Strukturanpassung der Endometriosezentren, eine Anpassung der Behandlung, die Einführung adäquater Abrechnungsmöglichkeiten, eine adäquate Kostenübernahme, die Einführung von verpflichtenden Fort- und Weiterbildungsprogrammen, die Einführung eines Screenings und die Förderung der Forschung.

Hervorzuheben ist, dass angefangen von ungenügender Aufklärung im jugendlichen Alter und äußeren Einflussfaktoren der Umgang mit Regelschmerzen in unserer Gesellschaft als nicht mehr zeitgemäß erscheint.

Menstruationsschmerzen werden oft noch als normal angesehen und insofern nicht thematisiert. Lediglich 50 Prozent der Betroffenen sprechen über ihr Problem; weil sie häufig kein Verständnis erfahren, versuchen sie die Situation zu akzeptieren.

Denjenigen, die ärztliche Hilfe suchten, wurden in über 50 Prozent der Fälle erklärt, dass alles „normal“ sei, wie eine Umfrage der Organisation Plan International zeigte.

An Schulen sollten Aufklärungskampagnen verankert werden, Enttabuisierung sowie sachliche Informationen erscheinen angemessen; Möglichkeiten, mit den Schmerzen umzugehen, gehören aufgezeigt. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.: Endometriose: Factsheet der Fachgesellschaften (Abruf: 07.11.2022), idw-online.de
  • Mechsner, Sylvia: Früherkennungsprogramm an der Charité: Endometriose endlich ernst nehmen; in: Deutsches Ärzteblatt, (Abruf: 07.11.2022), Deutsches Ärzteblatt
  • Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.: Endometriose: Therapien und Behandlungsmöglichkeiten, (Abruf: 07.11.2022)
  • Plan International: Periodenarmut, Tabus und fehlendes Wissen: Menstruation in Deutschland, (Abruf: 07.11.2022), Plan International

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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