Der Verzehr Vollkorngetreide liefert dem Körper nicht nur wichtige Energie, sondern auch eine Vielzahl an wertvollen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die verschiedene Aspekte der Gesundheit aktiv unterstützen und unter anderem oxidativen Stress reduzieren und die Herzgesundheit verbessern.
In einer Studie wurde untersucht, welche gesundheitlichen Vorteile verschiedenen Körnern und Samen (unter anderem auch Leinsamen und Hafer) mit sich bringen. Die Ergebnisse sind in dem Fachjournal „Current Nutrition & Food Science“ nachzulesen
Vorteilhaft für Verdauung und Wohlbefinden
Seit Jahren wird bereits die positive Wirkung von Vollkornprodukten auf das Herz-Kreislauf-System, die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden betont. So wurde beispielsweise in einer unabhängigen Forschungsarbeit festgestellt, dass Hafer und Haferflocken Cholesterin, Blutdruck und Blutzucker senken. Bei Haferflocken ist jedoch darauf zu achten, dass es einige typischen Fehler gibt, die Haferflocken ungesund machen können.
In der neuen Analyse wurden nun die Nährstoffzusammensetzungen verschiedener Körner und Samen detailliert untersucht. Dabei lag der Fokus auf den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen, Proteinen, Kohlenhydraten sowie sekundären Pflanzenstoffen.
Nährstoffzusammensetzung analysiert
Die Forschenden analysierten die Inhaltsstoffe von Basilikum, Chiasamen, Leinsamen, Rispenhirse und Hafer, um deren Beitrag zur menschlichen Ernährung zu bewerten. Dafür wurden unterschiedliche Literaturdaten sowie chemischen Analysen der jeweiligen Samen ausgewertet, erklärt das Team.
Die Fachleute verglichen deren Nährstoffprofile, um ihre potenzielle gesundheitliche Vorteile sowie die Möglichkeiten der Kombination dieser Lebensmittel zu ermitteln.
Was macht Körner und Samen so gesund?
Alle untersuchten Körner und Samen enthielten laut den Forschenden hohe Mengen an mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für die Herzgesundheit förderlich sind. Besonders γ-Tocopherol, eine Form von Vitamin E, ist in hohen Konzentrationen vorhanden. Dieses wirkt als starkes Antioxidans und kann die Bildung krebserregender Nitrosamine im Magen verhindern. Zudem ist bekannt. dass Vitamin E dazu beiträgt, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
Die Analyse zeigt außerdem, dass die Kombination verschiedener Körner und Samen die Nährstoffdichte in Lebensmitteln deutlich erhöhen kann. So könnten beispielsweise Müsli oder Backwaren durch die Zugabe von Chia, Leinsamen oder Hafer nicht nur sättigender, sondern auch nährstoffreicher werden.
Die Ergebnisse unterstreichen, wie wertvoll Vollkorn und Samen als natürliche Nährstoffquellen sind. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, die Ernährung gezielt zu optimieren und das Risiko für chronische Erkrankungen zu senken. Zukünftige Forschungen könnten noch genauer klären, wie die regelmäßige Integration dieser Lebensmittel in die Ernährung langfristig wirkt
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Mehr Vollkornprodukte und Samen als Teil der täglichen Ernährung
Mehr Vollkornprodukte und Samen in den Speiseplan zu integrieren, ist eine einfache, evidenzbasierte Maßnahme zur Stärkung der Gesundheit. Dabei lohnt es sich, auf die Qualität der Produkte zu achten und sie möglichst naturbelassen zu verzehren.
Eine entsprechende Anpassung der Ernährung könnte auch dazu beitragen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Krebs zu senken. Eine bewusste Umstellung der Ernährung könnte somit erhebliche Vorteile bieten. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Sumera Zaib, Aqsa Hayat, Imtiaz Khan: Nutritional and Health Benefits of Cereals and Grains; in: Current Nutrition & Food Science (veröffentlicht 01.12.2024), Current Nutrition & Food Science
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.