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Abnehmen mit Low Carb oder Low Fat: Welche Ernährungstherapie wirkt bei Diabetes am besten

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
11. Juni 2019
in News
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Klare Gewinner beim Vergleich unterschiedlicher Diätformen

Die Zahl der Menschen, die an Diabetes leiden, nimmt ständig zu. In vielen Fällen kann die Erkrankung auch ohne Medikamente in den Griff bekommen werden. Wichtig ist hierbei vor allem auch eine gesunde Ernährung. Gesundheitsexperten berichten nun, welche Diätform für Diabetiker besser geeignet ist.

Gesunder Lebensstil hilft

Gesundheitsexperten zufolge leiden weltweit rund 425 Millionen Erwachsene an Diabetes mellitus. In Deutschland sind rund 7,5 Millionen Menschen betroffen. 95 Prozent davon haben einen Diabetes Typ 2. Bei einem großen Teil dieser Patienten kann die Erkrankung auch ohne Medikamente gut kontrolliert werden. Wichtig hierbei ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung. Fachleute berichten nun, welche Ernährungstherapie bei Diabetes besser geeignet ist.

Ernährungsempfehlungen müssen nicht neu erfunden werden

Bei der 35. Frühjahrstagung der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) diskutierten Hunderte Teilnehmende unter dem Motto „Diabetes neu denken“ den Paradigmenwechsel, der in der Diabetologie in den letzten Jahren auf mehreren Ebenen stattgefunden hat.

Laut einer Mitteilung der ÖDG beschäftigte sich eine zentrale Session mit dem Thema Ernährungstherapie.

„Mit gesunder Ernährung und Bewegung kann viel erreicht werden, Diabetes um bis zu 60 Prozent vorgebeugt werden“, erklärte die ÖDG Präsidentin und Endokrinologin, Univ.-Prof.in Dr.in Alexandra Kautzky-Willer (MedUni Wien).

„Durch eine vorübergehende deutlichere Kalorienreduktion mit Beschränkung der Kohlenhydratzufuhr (low carb) wird bei einem Teil der PatientInnen neben der Gewichtsreduktion sogar eine Remission des Diabetes ermöglicht“, so die Expertin.

„Für eine andauernde Lebensstiländerung ist aber die Unterstützung, Begleitung und Motivation der Betroffenen durch das Diabetes-Schulungsteam notwendig, wie in den neuen PatientInnen-zentrierten Leitlinien ausführlich dargelegt“, sagte Kautzky-Willer.

Die Ernährungswissenschaftlerin Univ.-Doz.in Dr.in Ingrid Kiefer, die den Fachbereich Risikokommunikation in der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit leitet, ergänzte:

„Ernährungsempfehlungen müssen nicht speziell für Menschen mit Diabetes neu erfunden werden, für sie gelten dieselben Prinzipien, wie für alle Menschen.“

Low Carb-Diäten sind vorteilhafter

Dr. Stefan Kabisch, vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke und der Charité Berlin, stellte die umfassende Evidenz dar, die schon für die Diskussion über Kohlenhydrat-reduzierte beziehungsweise Fett-reduzierte Diätformen vorliegen.

Wie es in der Mitteilung heißt, kann dabei klar gesagt werden, dass Low Carb-Diäten auf vielen Ebenen vorteilhafter sind.

Den Angaben zufolge werden zahlreiche Laborwerte, die mit Diabetes im engeren und weiteren Sinn assoziiert sind, in den vergleichenden Studien und in Meta-Analysen klar als besser ausgewiesen, wenn bei den Kohlenhydraten gespart wird.

Kabisch erläuterte: „Kohlehydrate machen glücklich, aber nicht sehr satt! Kohlenhydrate sind in unserem Ernährungsplan verzichtbar, Fette und Eiweiße aber teilweise essenziell.“

Und: „Diäten mit weniger Kohlenhydraten führen zu einem stärkeren Gewichtsabbau, und lassen den Körperfettanteil schneller sinken.“

Nicht so oft Fleisch essen

Beim Vergleich zwischen den Ernährungsformen hat sich ein Unterschied in der Mortalität zwischen tierischen und pflanzlichen Low Carb Diäten gezeigt.

Bei tierischen ist die Mortalität demnach hoch, bei pflanzlichen niedriger, wobei die erhöhte Mortalität nicht eindeutig auf Fleisch zurückzuführen ist, da es sich ausschließlich um Querschnittsstudien (Kohortendaten) handelt.

Bei pflanzlichen Low Carb Diäten werden vor allem gesunde Hülsenfrüchte als Eiweißlieferanten statt Fleisch eingesetzt.

„Die Botschaft, dass Fleisch nicht so oft auf dem Speiseplan stehen sollte, ist über Jahrzehnte nicht angekommen. Der Fleischkonsum stieg kontinuierlich an, obwohl bereits klare Evidenz vorhanden war“, erläuterte Kiefer.

„Das aktuell viel diskutierte Thema Klimaschutz könnte nun zur Senkung des Fleischkonsums beitragen, dieser Diskurs stellt somit auch eine Chance für gesündere Ernährung dar.“

Mediterrane oder Nordische Diät

Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ludvik, von der 1. Medizinischen Abteilung mit Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie an der Krankenanstalt Rudolfstiftung, sah vor allem in zwei moderaten Low-Carb-Diätformen die größten Vorteile:

„Evidenzbasiert besonders vorteilhaft ist die mediterrane Diät und die vielleicht noch nicht so bekannte ‚New Nordic Diet‘. Beide wirken sich besonders günstig auf die Fettverteilung und den besonders riskanten Bauchumfang – vor allem bei Männern – aus.“

Sowohl die Mittelmeer-Diät als auch die „Nordische Diät“ orientieren sich an einer Reduktion der einfachen Kohlenhydrate und bringen gleichzeitig Vielfalt auf den Tisch.

Die „New Nordic Diet“ setzt etwas stärker auf Fisch (drei Mal pro Woche), ist aber sonst der mediterranen Ernährung sehr ähnlich.

„Individuelle Beratung ist das Kernstück. Eine mediterrane Diät kann meistens empfohlen werden, wobei vor allem auf die Kohlenhydratreduzierung hinzuweisen ist und das selbstverständlich in Kombination mit Bewegung“, so Ludvik.

„Wichtig ist, dass bei der mediterranen Ernährung den Menschen erklärt wird, dass sie dabei Pasta und Pizza trotzdem weglassen sollen“, sagte der Experte und führte weiter aus, dass man sich vom Diskurs „Fett versus Kohlenhydrate“ weiterbewegen kann.

Das wichtigste sei, dass die gewählte Diät an den persönlichen Präferenzen orientiert sein sollte. „Wir müssen die Ernährungsempfehlungen so einfach und niedrigschwellig wie möglich machen, denn eine Ernährungsumstellung ist dann am besten, wenn sie durchgehalten werden kann.

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Remission des Diabetes kann durch Gewichtsreduktion erreicht werden

„Diabetes ist nicht irreversibel“, erklärte Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Paulweber von der Universitätsklinik für Innere Medizin I, mit Gastroenterologie- Hepatologie, Nephrologie, Stoffwechsel und Diabetologie am Uniklinikum Salzburg.

Der Experte verwies darauf, dass mit einer „Very Low Calories Diet“ (VLCD), bei der um die 800 Kilokalorien pro Tag – bestehend aus vollbilanzierter Nahrung – zugeführt werden, eine Remission des Diabetes erreicht werden kann.

„Die Diabeteskennzahlen gelangen wieder in einen Normalbereich, wie bei einem gesunden Menschen. Die magische Schwelle scheint eine Gewichtsreduktion von mindestens 15 kg zu sein, ab der die Remission erreicht werden kann“, so der Fachmann.

„Dabei ist aber einschränkend zu betonen, dass je länger Diabetes bereits andauert, desto unwahrscheinlicher so eine Remission ist. Früher, in den 70er Jahren, bestand bei stark kalorienreduzierten Diäten noch das Risiko einer Mangelernährung, moderne VLCDs sind sicher“, sagte Paulweber.

Kokosfett und Birkenzucker

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, kommen immer wieder Diabetiker zum Arzt, um zu fragen, ob sie mit den neuesten Trendlebensmitteln ihre Ernährungs- und Gewichtsprobleme beseitigen können.

In den meisten Fällen kann klar festgestellt werden, dass es nie um nur ein Lebensmittel, sondern immer um die gesamten Ernährungsgewohnheiten geht.

Speziell angesprochen wurde beispielsweise der Kokosfett-Trend. „Kokosfett besteht vor allem aus gesättigten Fettsäuren, die eindeutig als ungesund eingeschätzt werden, genauso wie im Palmfett oder das Fett in tierischen Produkten“, so Dr. Kabisch.

„Sie reichern das Fettgewebe an und unterstützen Entzündungsprozesse im Körper. Darum gilt für Kokosöl oder -fett: nicht im Übermaß verzehren! Als Bestandteil weniger Mahlzeiten ist es ok, aber das Kochen sollte nicht darauf ausgerichtet werden“, erläuterte der Experte.

Und zum gerade so populären Birkenzucker stellte Kiefer fest: „Der so ‚natürlich‘ klingende Birkenzucker ist der Zuckeraustauschstoff Xylit, der sehr aufwendig aus Baumbestandteilen hergestellt wird.“

Dieser „Zucker“ ist „keineswegs kalorienfrei, sondern liefert 2,4 kcal/g.“

Manche trendige Lebensmittel zeichnen sich durch einen hohen Ballaststoffanteil aus, doch auch dabei ist die Varianz besser als die Konzentration auf ein Lebensmittel.

„Ungünstige Kohlenhydrate sind die mit einem geringen Ballaststoffgehalt. Der Ballaststoffanteil sollte über 8 Prozent liegen“, betonte Paulweber.

„Buntes“ Essen

Um eine gesunde Ernährung zu veranschaulichen, werden verschiedene Darstellungsweisen genützt. Die wohl bekanntesten sind die Ernährungspyramide sowie der gesunde Teller.

„Beide haben ihre Berechtigung: Die Pyramide stellt die Priorisierung der Nahrungsmittel besser dar. Der gesunde Teller zeigt was eine einzelne Mahlzeit beinhalten sollte“, bestätigten die Experten.

Ludvik empfahl, Patienten darauf hinzuweisen, dass sie „buntes“ Essen zu sich nehmen sollten, denn bunt bedeutet bei Nahrungsmitteln, dass viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind.

Finger weg von hochverarbeiteten Lebensmitteln

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Fruktose, da sie wahrscheinlich ein Hauptverursacher der Fettleber ist. Fruktose ist laut den Fachleuten nur in Früchten in Ordnung!

Gefährlich ist die zugesetzte Fruktose, also beispielsweise der Maissirup, der in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln zu finden ist.

Kabisch gab als einfachste Form der Ernährungsempfehlung an: „Verbannen Sie hochverarbeitete Lebensmittel mit unnötigen Zusätzen von Ihrem Speiseplan, denn die enthalten oftmals sinnlosen Zucker und ungesundes Fett.“

Kautzky-Willer fasste abschließend zusammen: „Low Fat ist out! Kohlenhydratlimitierte Ballaststoff-reiche Diätformen mit pflanzlichen gesunden Fetten funktionieren besser. Kein einzelnes Lebensmittel bringt die Erlösung.“

Und weiter: „Ausschließlich eine konsequente Ernährungsumstellung, die ein Leben lang durchgehalten werden kann, bringt einen Vorteil und das gilt sowohl für Menschen mit Diabetes als auch für alle anderen.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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